„Hurra ich lebe – es schmerzt, ich kann mich spüren! Ich habe „Rücken“!
So konstruktiv und resilient ist selten die Reaktionen der deutschen Arbeitnehmer und Arbeitgeber wenn es um Ihren Rücken geht.
Bei Umfragen geben 40 Prozent der Erwachsenen an, gerade Rückenschmerzen zu haben, 62 Prozent der Frauen und 56 Prozent der Männer berichteten über Beschwerden im vergangenen Jahr. Etwa zehn Prozent der Rückenschmerz-Patienten sind dauerhaft beeinträchtigt, fünf Prozent haben besonders problematische Krankheitsverläufe. Bei Rückenschmerzen gehen 60 Prozent der Betroffenen in den vorzeitigen Ruhestand, wenn sie länger als sechs Monate krank geschrieben wurden. Nach einer einjährigen Arbeitsunfähigkeit erhöht sich dieser Anteil sogar auf 85 Prozent (Quelle, Umfragen: „Schmerzliga“).
Wie heißt es in aktuellen Studien und Kassenreports: „Jeder zweite Deutsche LEIDET unter Rückenbeschwerden“.“ Und wissen Sie was? Das ist wirklich so, seit dem ich meine Ausbildung zur Sport- und Bewegungstherapeutin vor 20 Jahren beendet habe.
Auch ich habe die orthopädische Rückenschule unterrichtet, Haltungsschulungen in Studios und sogar im TV erläutert, mit den Krankenkassen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen Kurse angeboten. Vor ca. 10 Jahren veröffentlichte Herr Dr. Froboese, Leiter der renommierten Sporthochschule in Köln, und andere wissenschaftliche Studienleiter: „Die klassische Rückenschule hat die gewünschten Ergebnisse in den letzten 4 Jahrzehnten nicht erfüllen können.“
Unterstützt wurde diese Aussage noch einmal 2016 von der Studie der Teams der Oxford Universität und der Uni Göttingen (Link: Pain)
Was ist also zu tun?
In der klassischen Rückenschule geht es vornehmlich darum, herauszufinden an welcher Stelle sich IHR Schmerz befindet. Nun ist es aber so, dass wenn Sie zur Rückenschule kommen, wir genau diesen Schmerz vergessen und sogar loswerden wollen? Und das am liebsten noch am ersten Abend – nicht wahr!? Das somatisieren, das konzentrieren auf den momentan spürbaren Schmerz, hilft nachweislich jedoch nicht aus dem „Teufelskreis“ von Verspannung, Stress, Schlaflosigkeit und Verzweiflung auszusteigen. Im Gegenteil – hier wird Ihr momentanes Empfinden verstärkt.
Dabei ist der spürbare Schmerzpunkt direkt, ohnehin in den meisten Fällen, NICHT die Ursache.
Auch dies ist wieder 6-10 Jahre her. Weiterhin haben die Deutschen „Rücken“! Noch deutlicher die Zahlen zu Stress- und Belastungsempfinden (Stressreport 2016, TK). Es stellen sich mir zwischenzeitlich völlig andere Fragen:
Wie ist die Stimmung in Ihnen, um Sie herum? Wie schlafen Sie? Wie oft in der Woche haben Sie Zeit für sich? Wie viel Sauerstoff bekommen Sie am Tag und was essen Sie? Wie atmen Sie? Mit welcher Stimmung stehen Sie morgens auf oder gehen abends zu Bett?
Sie sehen sehr schnell, dass wir uns nicht wundern müssen wie viele Menschen heutzutage unter Rückenbeschwerden „leiden“ denn die Ursachen sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst und: sind wir nicht mehr als nur eine Wirbelsäule? Sind wir nicht komplexer und ist es demnach folglich nicht so, dass wir uns dem Rückenschmerz von einer anderen Seite nähern?
Fazit: Rückenbeschwerden gibt es, Sie bleiben beim modernen, westlichen Lebensstil nicht aus, aber: sie müssen nicht ihr Leben bestimmen!
Hier spielt die Widerstandsfähigkeit, die Einstellung, der Umgang mit Schmerz die wesentliche Rolle – so mein Fazit nach 20 Jahren.
Kein fokussieren mehr auf Schmerzpunkte, Unbeweglichkeit und Unwohlsein. Neues ausprobieren und in jedem Fall mehr und regelmäßig leichte und Freude bereitende Bewegung. Das Team der Paine Prevention Agentur startet Ihre Beratung immer mit einer (kostenlosen) Potentialanalyse – Ressourcen. Diese Analyse befragt zum Status Quo der Widerstandsfähigkeit und emotionalen Intelligenz.
Erst dann erfolgt das Training der „Inner Balance“ und Physis.
Nicht die Menge der Übungen macht es, das „Tun“ ist es – lernen Sie sich kennen, er-leben Sie was Sie motiviert und aktiviert.
„Divinum est sedare dolorem“ – „Es ist göttlich, den Schmerz zu lindern“ (Galen von Pergamon).
oder wie ich es heute gern sage und meinem Namen alle Ehre erweise:
„no pain(e) no gain“
Bleiben Sie positiv, Claudia Paine
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